Vor einem Jahr hat sich die Selbsthilfegruppe „Barrierefreies Tangermünde“ gegründet. Seither waren die Mitglieder sehr aktiv, um sich in ihrer Stadt für Barrierefreiheit einzusetzen. An den regelmäßigen Treffen nahmen zu bestimmten Themen neben den Mitgliedern auch der Bürgermeister und der Sachgebietsleiter für Liegenschaften/Investionen der Stadt Tangermünde teil. So konnten konkrete Problemlagen angesprochen werden, worauf die zuständigen Mitarbeiter*innen Auskünfte geben konnten.
Zu einer Veranstaltung kam auch ein Mitarbeiter eines Planungsbüro, um Ausblicke auf geplante Projekte zur Verbesserung der Barierefreiheit in der Stadt zu geben. Gemeinsam wurde darüber gesprochen, wie zum Beispiel Fußwege und Straßenquerungen am Bleichenberg oder in der Langen Straße barrierefreier gestaltet werden können. Dabei wurde konkret Bezug genommen auf Barrieren, die im Rahmen der MDR-Aktion unter dem Motto „Stopp - Wo kommst du nicht voran?“ erhoben und in einer öffentlich zugänglichen digitalen Stadtkarte markiert wurden.
Hierzu hatte die Stadt eine Fotopräsentation vorbereitet, in der 17 Barrieren gekennzeichnet und Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie die in städtischer Verantwortung liegenden Hindernisse im öffentlichen Bereich reduziert bzw. beseitigt werden könnten.
Auch Monika Lück, Landesfrauensprecherin des SoVD Mitteldeutschland, sowie Ines Eisenhut, Mitglied des Landesfrauenausschusses, engagieren sich und nehmen an Veranstaltungen der Gruppe teil.
Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe präsentierten sich weit über die Stadtgrenzen hinaus. So nahmen Monika Zilkenat und Hartmut Behr in der Aktion „Freistunde“ des MDR-Radios Sachsen-Anhalt teil, bei der sie eine Stunde lang zum Thema Barrierefreiheit moderierten und die Arbeit der Selbsthilfegruppe im Rundfunk vorstellten. Außerdem nahmen zwei Gruppenmitglieder als Zuschauer am Bürgertalk des MDR-Fernsehens - „Fakt ist“ teil, wo sie auch Gelegenheit für einen Redebeitrag erhielten.
Ein weiterer Höhepunkt des vergangenen Jahres war das Bürgerforum des MDR in Kooperation mit der Redaktion des Verlages Corrective „Stopp – Wo kommst du nicht voran?“ im Grete-Minde-Saal Tangermünde. Hier gab es eine Begegnung mit dem bekannten Schauspieler Tan Caglar.
Es beteiligten sich auch Gruppenmitglieder am Infostand des Inklusionsbeirates anlässlich des Sachsen-Anhalt-Tages in Stendal. Da die Selbsthilfegruppe gern auf Reisen geht, wurde im letzten Jahr wieder ein Projekttag durchgeführt. Dieser führte in die Autostadt Wolfsburg, wo es unter anderem einen regen Erfahrungsaustausch mit der Schwerbehindertenvertretung in der Autostadt gab.
Dies waren nur einige Beispiele der Aktivitäten der Selbsthilfegruppe im vergangenen Jahr. Auch 2025 gibt es schon konkrete Pläne, wie die Teilnahme an der landesweiten Wheelmap-Aktion anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Es ist zudem ein Projekttag in Halberstadt mit einem Treffen des dortigen Rolliclub e.V. `s verbunden mit einem Erfahrungsaustausch geplant.