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Letzte Landesvorstandsitzung 2024: Haushaltsplan 2025 verabschiedet

Verbandsleben Aktuelles

Zur Landesvorstandssitzung begrüßte die 1. Landesvorsitzende Kerstin Römer die Vorstandsmitglieder des SoVD Mitteldeutschland sowie die anwesenden Gäste, unter ihnen Rainer Erdmann, Geschäftsführer des BBW Stendal.

Menschengruppe an Tischen
v. l.: Birgit Jungtorius, Ingrid Arndt, Kathrin Berger, Kerstin Grums und Monika Wille. Foto: Monika Lück

„Es ist eine schöne Tradition“, so Erdmann, „dass der SoVD seine Landesvorstandssitzung im BBW durchführt.“ Er informierte er über die aktuelle Situation, denn am Standort in Stendal werden 166 junge Leute ausgebildet. Besonders begehrt ist der Beruf des Tierpflegers, 15 Auszubildende erlernen diesen Beruf. Des Weiteren berichtete er, dass 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom BBW beim Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal dabei waren und 20 beim Inklusionslauf in Berlin.

Herbert Bohlmann, Landesschatzmeister, und Holger Güssau, Landesgeschäftsführer, gaben einen Bericht zur finanzielle Situation. Auch stand der Haushaltsplan 2025 auf der Tagesordnung. Laut Güssau kann der Landesverband auf positive Zahlen blicken. „Wir können mit der finanziellen Situation unseres Landesverbandes zufrieden sein“, so Güssau. Die Vorstandsmitglieder stimmten dem Haushalt einstimmig zu.

Positiv ist auch die Mitgliederentwicklung zu bewerten, so wurden im Jahr 2024 insgesamt 853 Eintritte registriert. 

Im Auftrag des Vorsitzenden des Sozialpolitischen Ausschusses (SPA), Joachim Heinrich, berichtete Dr. Karsten Lippmann über die in den zurückliegenden Monaten geleistete Arbeit. So verwies er u. a. auf die inzwischen 15 veröffentlichten Presse-/Mitgliederinformationen zu aktuellen sozialpolitischen Themen.

Dort ging es zum Beispiel um die Forderung der Beschäftigten im sozialen Bereich. Sie verdienen einer neuen Studie zufolge durchschnittlich 17 Prozent weniger als in anderen Branchen. Auch bei den Arbeitszeiten sind die Beschäftigten im sozialen Bereich mit schlechteren Bedingungen konfrontiert. Am häufigsten betroffen sind Beschäftigte der Kinderbetreuung und -erziehung, gefolgt von der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sonderpädagogik. Und nicht zuletzt ist es eine Frage des Respekts, die derzeitige Zwei-Klassen-Bezahlung für Beschäftigte im sozialen Bereich abzulehnen, denn sie sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Daher stellt sich der SoVD Mitteldeutschland sich immer wieder einmütig hinter die konkreten Forderungen des Gesamtverbandes.

Einen Schwerpunkt in den Presse-/Mitgliederinformationen nahmen die Landtagswahlen ein, denn die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahlen im Freistaat Sachsen und im Freistaat Thüringen sind als historisch einzuordnen. Erstmals ist die AfD stärkste Kraft geworden. Nicht nur beim Urnengang für das ferne EU-Parlament, sondern auch bei der Wahl der Kreistage und Räte in den kreisfreien Städten vor der Haustür.

„Wir durchleben gerade jetzt eine historische Zeit – die Menschen in den USA haben gewählt. Und schon vor dem offiziellen Endergebnis gingen die Bilder um die Welt, wie sich Donald Trump vor seinen Anhängern in Florida zum Wahlsieger erklärt. Welche Auswirkungen sein Amtsantritt im Januar 2025 für Deutschland haben wird, bleibt abzuwarten“, so Lippmann. Und nun kommt auch noch die Regierungskrise in Deutschland mit dem Ende der Ampel hinzu.

Einen Bericht zur Arbeit des Landesfrauenausschusses gab die Landesfrauensprecherin Monika Lück. So informierte sie über die Gedenkveranstaltung am ehemaligen KZ Außenlager von Buchenwald und Ravensbrück. 80 Jahre ist die Deportation von 6.000 Frauen und 300 Männern her. Emotional ging es beim Hissen der Regenbogenfahnen am Alten Rathaus in Magdeburg zu. Eine Betroffene berichtete über die erniedrigende und entwürdigende Erfahrung, die sie bei der Änderung ihres Namens und ihres Geschlechtereintrags gemacht hat und forderte „Ich will meine Rechte jetzt“.

Das monatliche Treffen des Politischen Runden Tisches der Frauen und Geschlechtergerechtigkeit fand im August nicht im Rathaus, sondern im Dom zu Magdeburg statt, um die Ausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich“ zu besichtigen. Die Ausstellung hatte die unabhängige Frauenbewegung in der DDR zum Inhalt mit zahlreichen Dokumenten wie Fotos und Interviews.

Außerdem fanden 2024 drei Sitzungen des Bundesausschusses statt. Themen waren Schwangerschaftsabbruch, bezahlte vierwöchige Elternzeit für Väter ab Geburt des Kindes sowie Frauengesundheit. Jährlich findet die Alterssicherungskonferenz von SoVD und verdi statt. Thema in diesem Jahr war das Rentenpaket II.

Die Landesfrauensprecherin hatte geplant, ein weiteres Mitglied in den Landesfrauenausschuss aufzunehmen. Wegen Krankheit musste das verschoben werden.

Als nächstes standen Informationen zur Sozialberatung an. Rebecca Grothe, Mitarbeiterin der Klageabteilung im Landesverband, informierte ausführlich zu Themen der Sozialberatung und beantwortete Fragen der Vorstandsmitglieder. Sie gab allgemeine Hinweise zu Rechtsmitteln bei Antrags-, Widerspruchsklage- und Berufungsklage. Zudem übergab sie dazu ein Arbeitsmaterial an die Kreisvorsitzenden.

Bevor die 1. Landesvorsitzende das Schlusswort hielt, stand noch eine Personalie zur Entscheidung. Aus gesundheitlichen Gründen legte Wolfgang Strauß sein Amt als Revisor nieder, der Ersatzrevisor Manfred Gutjahr rückte nach, dem stimmten die Anwesenden einstimmig zu.

Kerstin Römer bedankte sich ausdrücklich bei allen Landesvorstandsmitgliedern für ihre geleistete ehrenamtliche Arbeit im zurückliegenden Jahr.