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One Billion Rising - Tanzaktion in Magdeburg

Aktuelles

Für ein Ende von Gewalt an Frauen und Mädchen ist „One Billion Rising“ eine weltweite Tanz-Protest-Aktion. Gemeinsam wird gegen Gewalt und für die Gleichberechtigung aller Geschlechter getanzt. Und diese Tanzaktion findet jährlich am 14. Februar statt, in Magdeburg immer an einem anderen Standort.

Eine Gruppe Kinder tanzt
Die Kinder waren mit viel Elan am tanzen. Foto: Monika Lück

Der Aktionsort fand in diesem Jahr im Gesellschaftshaus statt. Hier lauschten die Anwesenden Liveacts und tanzten vor allem gemeinsam zu One Billion Rising-Songs „break the chain“, „un billon de pie“ und „one billion“.

Weltweit erhebt sich eine Milliarde gegen Gewalt an Frauen, und zahlreiche Mädchen, Jugendliche und Frauen aus Magdeburg und Umgebung waren ein Teil davon.

Die Statistik belegt, dass jede dritte Frau weltweit bereits Opfer von Gewalt war, geschlagen wurde, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt wurde.

„Das sind eine Milliarde Frauen, denen Gewalt angetan wurde. 2023 wurden in Deutschland 114 Frauen durch ihren Partner bzw. Expartner ermordet. Dieser Gewalt muss ein Ende gesetzt werden“, fordert Monika Lück, Landesfrauensprecherin des SoVD-Landesverbandes Mitteldeutschland, wie das Aktionsbündnis aus Frauenprojekten und Sozialverbänden in Sachsen-Anhalt zur „One Billion Rising“-Aktion 2024 in Magdeburg.

Ebenfalls am 14. Februar wurde durch die Staatssekretärin Susi Möbbeck die Wanderausstellung „Mutmacherinnen – Wege aus der Gewalt“ eröffnet. Die Ausstellung zeigt Porträts von acht Frauen aus Sachsen-Anhalt und ihre Wege aus der Gewalt.

Die Ausstellung wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes konzipiert, um das Erlebte, aber auch Wege aus der Gewalt aufzuzeigen und Betroffene Mut zu machen, Hilfsangebote zu nutzen. Sie erzählt einzigartige Geschichten.

In ihrem Grußwort zur Ausstellung macht die Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne deutlich, dass Gewalt gegen Frauen überall stattfindet, Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Netz. Und Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen, sondern mit Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle. Betroffene Frauen fällt es schwer, sich gegen diese Gewalt, diese Entwürdigung und Abwertung zu wehren. Der erste Schritt ist, sich einem anderen Menschen anzuvertrauen, Scham- und Schulgefühle über Bord zu werfen und Rat und Unterstützung zu suchen. In Sachsen-Anhalt steht dafür ein engagiertes Hilfenetzwerk zur Verfügung. Frauen und deren Kinder erhalten dort kostenfrei, vertraulich und auf Wunsch anonym Hilfe.

Abschließend Zahlen und Fakten häuslicher Gewalt:

Bundesweit wurden im Jahr 2022 240.574 Frauen Opfer von Gewalt, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 8,5 Prozent.

71,7 Prozent der Betroffenen waren Frauen und Mädchen

171.076 Betroffene erfuhren 2022 verschiedene Formen von einfacher Körperverletzungen, psychische Gewalt und Bedrohung und sogar schwere Delikte mit tödlichem Ausgang.